Ihre Reiseleitung: Hubert Sauther
Das Centre Pompidou eröffnete am 11. Mai 2010 eine Dependance in Metz:
Das Gebäude, auf dem die Hoffnung einer ganzen Region ruht, ist ein architektonisches Meisterwerk. Beim Näherkommen erkennt man das filigrane Holzgerüst unter der weiß schimmernden Glasfaserhaut der Gebäudeskulptur des japanischen Architekten Shigeru Ban. Aus dem hohen Eingangsbereich, der grande nef, wo sich das Glasfaserdach wie ein Hut über die Außenwände stülpt, fährt ein gläserner Aufzug zu den drei übereinander geschichteten Galerien. Mit seinen 65000 Werken beherbergt das Museum eine der zwei bedeutendsten Sammlungen für moderne und zeitgenössische Kunst weltweit. Im Sommer kann man an verschiedenen Orten in Lothringen außergewöhnliche Illuminationen an unterschiedlichen historischen Gebäuden sehen. Darunter auch die Ton- und Lichtshow an der Kathedrale von Metz. Lassen Sie sich überraschen…
Im Jahr 1999 feierte Nancy, Lothringens Herzogsstadt, das 100-jährige Jubiläum des „Art Nouveau“, jener um die Jahrhundertwende alle Lebensbereiche umfassenden Bewegung, die in Deutschland „Jugendstil“ heißt. Künstler wie Emilie Gallé, die Brüder Daum, Louis Majorelle, Gruber, Prouvé und andere haben Nancy ein Jugendstil-Erbe von unschätzbarem Wert hinterlassen. Besuche im Jugendstilmuseums Musée de l´École sowie im Musée des Beaux-Arts mit Gemälden von Perugino bis Picasso runden unsere Reise auf den Spuren von Kunst und Jugendstil ab.
01 Centre Pompidou und illuminierte Kathedrale St. Étienne
Direkte Fahrt nach Metz. Nach der Ankunft erwartet Sie bereits Ihre örtliche Reiseleitung zu einer Stadtführung. Metz besitzt viele Schätze. Sei es eine der höchsten gotischen Kathedralen Europas oder ein ultramodernes Kunstzentrum in Form eines chinesischen Strohhutes. Die Stadt ist eine unterschätzte Schöne, die immer noch als Geheimtipp gilt, gelegen am Fluss Mosel, der sie mit seinen „Armen“ zu umschließen scheint. Die turbulente und spannungsreiche Vergangenheit der Stadt offenbart sich in ihrer abwechslungsreichen Architektur sowie dem reichen Kulturerbe. Auch heute noch lässt sich an einigen öffentlichen Gebäuden erkennen, dass Elsass-Lothringen zwischen 1871 und 1918 zum Deutschen Kaiserreich gehörte. So ist der Bahnhof von Metz ein typisches Beispiel deutscher Architektur. Metz ist zweifelsohne die deutscheste Stadt in ganz Frankreich, die deutsche Robustheit, gepaart mit einem Hauch französischer Eleganz verkörpert. Im Rahmen des Altstadtrundgangs kommen Sie zur gotischen Kathedrale St. Étienne mit einem der höchsten Kirchenschiffe ganz Frankreichs und den berühmten Glasfenstern von Chagall. Ihren 6500 m² großen Glasfenstern verdankt die beeindruckende Kathedrale zurecht den Beinamen „Die Laterne des lieben Gottes“. Fühlen Sie sich wie Gott in Frankreich und verkosten Sie in der Markthalle von Metz regionale Wurstwaren und Käse sowie ein Glas Wein. Am Nachmittag entdecken Sie im Rahmen eines einstündigen Rundgangs das Centre Pompidou Metz, ein Meisterwerk zeitgenössischer Architektur, das eine ungewöhnliche Weite, Leichtigkeit und Transparenz ausstrahlt und bereits heute als neues Wahrzeichen der lothringischen Hauptstadt gilt.
Nach Einbruch der Dunkelheit erwartet Sie die Licht- und Tonshow „Son et lumières“ an der Fassade der Kathedrale St. Étienne. Was man im Jahr 1952 am Schloss von Chambord „ausprobierte“, erfreut sich inzwischen weltweit großer Beliebtheit: Mit der Illumination historischer Baudenkmäler durch besondere Lichteffekte, oft unterlegt mit Musik und Erzählungen, soll die Geschichte der Nation sowie der Gebäude dem Publikum auf eindrucksvolle Weise nähergebracht werden. (Die Teilnahme an der Lichtershow ist kostenlos).
02 Nancy, die goldene Stadt und Hochburg des Jugendstils
Am Morgen Fahrt nach Nancy. Die „Stadt der goldenen Tore“ wurde Ende des 19. Jh. zu einem der wichtigsten europäischen Zentren des Jugendstils, insbesondere aufgrund des weit reichenden Einflusses der „École de Nancy“. Der Jugendstil, ursprünglich von der Neugotik und von der japanischen Kunst beeinflusst, war eine Reaktion auf den damals vorherrschenden klassischen Stil und sollte die dekorativen Künste und später auch die Architektur von Grund auf erneuern, indem er sich seine Vorbilder in Natur und Pflanzenwelt suchte. Die Hauptstadt der Herzöge von Lothringen ist weltbekannt für ihr architektonisches Ensemble aus dem 18. Jh, welches seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Mit seinen vergoldeten schmiedeeisernen Gittern ist der Place Stanislas ein wunderschönes Beispiel des französischen Klassizismus. Die aus Mittelalter und Renaissance stammende Altstadt beeindruckt mit ihren Gassen, kleinen Plätzen und zahlreichen Jugendstilbauten. Ein sympathisches Wirrwarr aus kleinen Boutiquen und Cafés lädt zum Bummeln und Verweilen. In der Chocolaterie von Alain Batt werden Sie in die Geheimnisse der Chocolatierskunst eingeführt. Selbstverständlich darf eine Kostprobe der handgefertigten Köstlichkeiten nicht fehlen.
Am Nachmittag Besuch des Jugendstilmuseums Musée de l´École. Das Museum befindet sich in einem Park, der 1999 restauriert wurde und die florale Gartengestaltung des beginnenden 20. Jh. präsentiert. Die Sammlungen zeigen die Vielfalt an Techniken im Bereich Möbel, Glas, Keramik, Leder und Textil und weisen eine Vielzahl von Kunstobjekten auf.
03 Musée des Beaux-Arts
Nach dem Frühstück Besuch des Musée des Beaux-Arts mit Gemälden von Perugino bis Picasso, Skulpturen von Rodin und Lipchitz sowie einer einzigartigen Sammlung von Glasobjekten der Gebrüder Daum. Am Nachmittag Rückfahrt in Ihre Zustiegsorte.