Ihre Reiseleitung: Hubert Sauther
Mitten in der Elbe auf einem historischen Kaispeicher, der bis Ende des letzten Jahrhunderts als Lagerhaus u.a. für Kakao, Tee und Tabak genutzt wurde, thront das neue Wahrzeichen der Stadt. Er bildet das Fundament für 200.000 Tonnen Kultur: Die Glasfassade verwandelt den aufgesetzten Baukörper der Elbphilharmonie mit 110 m Gesamthöhe in einen riesigen Kristall mit immer neuem Erscheinungsbild. Der große Konzertsaal, das Herzstück der Elbphilharmonie, ist zugleich eine der spannendsten baulichen Herausforderungen Europas: Ein Konzertsaal von Weltklasse auf einer Höhe von 50 Metern mit 2.100 Plätzen, der aus Schallschutzgründen vom restlichen Gebäude entkoppelt ist. Aufwendiger dürfte weltweit kaum an der Akustik eines Konzertsaales gefeilt worden sein. Neben der besonderen Geometrie der Konzerthalle, deren Zuschauerränge nach dem Vorbild eines Weinberges mit vielen Terrassen rund um das Orchester gebaut sind und den verwendeten Materialien, ist auch die Oberflächenstruktur, die so genannte "Weiße Haut“, einzigartig.
Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg gehört zu den wichtigsten Ensembles, die den Großen Saal zum Klingen bringen. Sie erleben die Musikmetropole Hamburg gleich mit zwei musikalischen Highlights: mit einem Konzert in der Elbphilharmonie und der Ballett-Aufführung in der Staatsoper "Die Kameliendame“ von John Neumeier nach dem Roman von Alexandre Dumas.
01 Anreise
Direkte Anreise nach Hamburg. Hotelbezug und Übernachtung. Gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.
02 "Das Tor zur Welt“ und "Die Kameliendame“
Der Hamburger Hafen, das Tor zur Welt, wie er seit vielen Jahrhunderten bezeichnet wird, ist nicht nur der größte Seehafen Deutschlands und der Drittgrößte Europas, sondern gilt auch als größter Eisenbahnhafen Europas. Am Morgen entdecken Sie im Rahmen einer Hafenrundfahrt die schönsten und interessantesten Ecken des Hamburger Hafens: UNESCO-Welterbe Speicherstadt mit ihren Fleeten (tideabhängig), Hafencity, Elbphilharmonie, viele bekannte und unbekannte Brücken, Schleusen und Containerterminals, die großen Docks von Blohm + Voss, Containerschiffe, Frachtgutschiffe und vieles mehr erleben Sie auf dieser Tour. Sachkundige und "launige“ Erklärungen in deutscher Sprache erhalten Sie durch die Schiffsführer, traditionell 'He lücht' genannt.
Um 15:00 Uhr erwartet Sie in der Staatsoper die Ballett-Aufführung "Die Kameliendame“.
John Neumeier schuf 1978 nach Alexandre Dumas' Roman eines seiner bekanntesten Handlungsballette. Es schildert die Geschichte von Armand, einem Mann aus der besten Gesellschaft, der sich in die begehrte Kurtisane Marguerite verliebt. Trotz der Liebe, die sie auch für ihn empfindet, ist sie hin und her gerissen zwischen ihrem Leben im Luxus und ihren wahren Gefühlen – zumal sie sterbenskrank ist.
Musik: Frédéric Chopin
Choreografie und Inszenierung: John Neumeier
3 Stunden | 2 Pausen
1. Akt: 40 Minuten, 2. Akt: 40 Minuten, 3. Akt: 50 Minuten
03 Von Backsteinromantik und beeindruckender Architektur & Konzert in der Elbphilharmonie
Nach dem Frühstück entdecken Sie mit Ihrem örtlichen Reiseleiter die Sehenswürdigkeiten Hamburgs im Rahmen einer Stadtrundfahrt und eines Rundgangs. Die außergewöhnliche Backsteinarchitektur der Deichstraße fasziniert mit ihren bizarren Giebeln und Türmchen, die sich in den Fleeten spiegeln. Damals wie heute riecht es beim Eintritt in die Speicherstadt aromatisch nach Kaffee, Tee und den verschiedenen Gewürzen. Die traditionsreichen historischen Kontorhäuser und Speicher aus roten Backsteinen wurden in dem für die Speicherstadt typischen Blockbau errichtet. Erleben Sie von der Kehrwiederspitze einen faszinierenden Blick auf das pulsierende Hafenleben und die interessante Architektur der Speicherstadt. Im Anschluss bleibt Ihnen Zeit zur freien Verfügung, um Hamburg auf eigene Faust zu entdecken. Wie wäre es mit einem Besuch in der Hamburger Kunsthalle? Die Sammlung der Hamburger Kunsthalle umspannt Kunst aus annähernd acht Jahrhunderten und ist eine der wichtigsten öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Hervorzuheben ist der umfangreiche Bestand an Werken von Max Liebermann, darunter zahlreiche Hauptwerke. Einen besonderen Schwerpunkt bildet darüber hinaus die französische Malerei mit Bildern von u.a. Courbet, Manet, Degas, Monet, Renoir und Cézanne.
Um 20:00 Uhr erwartet Sie im großen Saal der Elbphilharmonie ein Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg:
Die heutzutage nicht gerade regelmäßig aufgeführte »Scena di Berenice« komponierte Joseph Haydn während seines zweiten Besuchs in London. Der Inhalt ist klassischer Arienstoff: Eine liebende Frau wurde von ihrem Partner verlassen und klagt nun klangvoll. 130 Jahre später sorgte ein Werk Béla Bartóks für einen weitreichenden Skandal: Die feurige Tanzpantomime »Der Wunderbare Mandarin« ließ der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer 1926 in Köln verbieten. So barbarisch kam den Hörern die Musik vor. Und in der Tat: Bartók ging es nicht etwa um Musik als Erbauung. Er wollte die Realität abbilden, und die war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eben nicht immer harmonisch.
Die vierte und wohl lichteste Sinfonie von Gustav Mahler führt in der zweiten Konzerthälfte zurück zum Beginn des Jahrhunderts. Aber Achtung: Hinter dem Licht der Sinfonie stecken dunkle Untiefen. Bei einem Konzert in der New Yorker Carnegie Hall sagte der große Mahler-Wiederentdecker Leonard Bernstein 1960: »Ihr werdet es kaum glauben: Der Mann, der diese fröhlich-glückselige Musik schrieb, war einer der unglücklichsten Menschen aller Zeiten!«
BESETZUNG
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Julia Lezhneva - Sopran
PROGRAMM
Joseph Haydn
Berenice, che fai / Kantate Hob. XXIVa:10
Béla Bartók
Suite aus »Der wunderbare Mandarin« Sz 73
– Pause –
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4 G-Dur für großes Orchester und Sopran
04 Rückreise