01 Schwarzes Gold
Während der Anreise in die Bodenseeregion erfahren Sie per Rad einen für diese Region so typischen Land-schaftsraum: Weiträumige Riedflächen und urige Flusstäler. Tourstart ist an der Barocken Schlossanlage in Altshausen, heute Sitz des Herzogs von Württemberg. Sehenswert ist die prachtvolle Kirche aus der Deutschordenszeit und das "Heilige Grab“ aus dem Jahr 1783. Es ist in seiner Art und Größe einmalig in Süddeutschland. Die Strecke führt über welliges Weideland, durch Wald und vorbei an der Laubbacher Müh-le. Urplötzlich liegt das Pfrunger Ried vor Ihnen. Die filigran gestaltete Holzkonstruktion des Bannwaldturmes ist ein echter Hingucker. Elegant, nicht aufdringlich, liegt er im Zentrum der weiten Riedlandschaft. Von oben bietet sich eine herrliche Rundumsicht auf das faszinierende und wilde Moorgebiet. Zum Pausenstopp gibt’s gratis ein betörendes Froschkonzert. Beim Naturtrail entlang der noch jungen Ostrach zum Naturschutzzent-rum in Wilhelmsdorf sind mit etwas Glück die luftakrobatischen Flugmanöver des Rotmilan zu bestaunen. Birken säumen den Wegverlauf bis zum beschaulichen Zußdorf, wo wir zur Einkehr erwartet werden. Wie aus der Zeit gefallen präsentiert sich das autofreie Rotachtal. Eindrucksvolle Zeugen eiszeitlicher Gletscherbe-wegungen sind die vielen Tobel in der Schlucht. Beim Fuchstobel kredenzt das Busbistro in völliger Einsam-keit Kaffeegenuss und Fingerfood per Ständerling - ein kleines Abenteuer im Hinterland vom Bodensee. Entspannte Busfahrt zum Hofgut Farny.
Radstrecke: 42 km; 197 Hm

02 Am Überlinger See
Zur Halbzeit präsentiert die Königsetappe eine äußerst abwechslungsreiche Strecke, die alles hat, was die Herzen der Radfahrer*innen begehrt. Wir starten auf dem historischen Prälatenweg am Schloss Salem. Er besticht durch wunderschönes Landschaftskino mit sehenswerten Kulturdenkmälern und führt zum früheren und wichtigsten Gutshof der Abtei nach Maurach am Bodensee. Mit dem Bau der Wallfahrtskirche Birnau wurde aus dem Wirtschaftsweg der Zisterzienser ein Prozessionsweg. Vom Portal der prunkvollen Kirche haben Sie einen herrlichen Blick über den See zu den Alpen. Die naschende Putte, "der Honigschlecker“, verkörpert die Leichtigkeit des Barock. Auf den weiteren Radkilometern spielt der See all seine Trümpfe aus. Stattliche Bürgerhäuser und das St. Nikolaus-Münster in Überlingen legen heute noch Zeugnis vom früheren Reichtum der Stadt ab. Mit der schönsten Seepromenade und den subtropischen Pflanzen des Stadtgartens wird die Stadt als "Klein-Nizza“ am See genannt. Flanieren und Speisen ist hier unser Muss. Am Uferweg bis Goldbach rollt das Rad fast von selbst. Nach einem Rechtsschwenk beginnt die längere Auffahrt mit herrli-chen Ausblicken zum Sipplinger Berg. Zur Belohnung winkt für die sportliche Abwechslung eine verdiente Einkehr im Haldenhof. Der atemberaubende Ausblick über den See zur Alpenkette ist einmalig. Wir genießen kühlenden Wald, blühende Wiesen und das Fächeln des Gegenwindes im Gesicht bei der Abfahrt in das badische Ludwigshafen. Zum Endspurt überrascht der liebliche Uferweg durch das Naturschutzgebiet Stockacher Aach. Bodmann grüßt als eines der schönsten Dörfer am See. Beim Tourende im Schlosspark mit seinen Riesenkoniferen ist das Glücksempfinden perfekt. Busfahrt zum Hofgut.
Radstrecke: 43 km; 398 Hm

03 Berauschende Abfahrt zum See
Unsere Abschlusstour beginnt am Hofgut Farny. Hier, wo das Leben sich trefflichst genießen lässt, braucht es eventuell ein paar Meter mehr bis der runde Tritt beim Abschiednehmen greift. Die denkmalgeschützte Altstadt von Wangen ist nach einer schwachen Stunde durch welliges Gelände erreicht. Eingebettet in die weiten Hügelmeere des Allgäus überrascht die Stadt mit Patrizier- und Handwerkerhäusern. Bei einem Bum-mel durch die schöne Altstadt fallen die vielen Brunnen ins Auge. Auf dem Donau-Bodensee-Radweg geht die Fahrt hinunter nach Kressbronn zum Bodensee, wobei das prächtige Alpenpanorama stets präsent ist. In einem weiten Bogen durchradeln Sie Haslach und Neukirch, die von mehreren Naturschutzgebieten umgeben sind, in denen sich malerische Weiher in lieblichen Höhenzügen einbetten. Wenig später folgen Sie leicht erhöht den Schwüngen des Wildflusses Argen, die sich hier tief in die Landschaft eingegraben hat. Nach den Uferbereichen von Deger- und Schleinsee neigt sich das Terrain. Eine traumhafte Abfahrt führt zwischen Apfel- und Kirschplantagen durch, entlang an weitläufigen Hopfenreihen und anmutenden Weinstöcken zum Ufer des Bodensees hinunter. In Kressbronn, direkt am See, endet die Tour. Beim Einkehrschwung haben Sie sich eine leckere Stärkung verdient. Heimreise nach Heilbronn.
Radstrecke: 43 km; 295 Hm